-
Der BGH bestätigt vorsätzlich sittenwidrige Schädigung der Audi AG gegenüber Käufer eines Fahrzeugs mit „Aufheizstrategie“
Frankfurt am Main, den 19.05.2022.
Die Audi AG hat den Käufer eines Audi SQ5 3,0 Liter TDI der Abgasklasse Euro 6 vorsätzlich sittenwidrig geschädigt: Dies hat der BGH per Beschluss bestätigt und sich dem Urteil des OLG Hamm (Urteil vom 23.11.2020, Az. 8 U 43/20) angeschlossen. Die im Fahrzeug installierte sogenannte „Aufheizstrategie“ reduziert den Stickoxidausstoß fast allein unter Prüfbedingungen für die Zulassung des Fahrzeugtyps. Im Realbetrieb emittiert das Fahrzeug hingegen Stickoxide jenseits des Grenzwertes der Abgasklasse Euro 6. Der Käufer wurde hierüber nicht informiert. Folglich hatte das OLG Hamm der Klage des Käufers in der Berufungsinstanz stattgegeben und die Audi AG zum Schadenersatz verurteilt. Die Nichtzulassungsbeschwerde der Audi AG gegen das Urteil des OLG Hamm wies der BGH nun mit Beschluss vom 04.05.2022 (Az. VII ZR 14/21) zurück. Das von der Kanzlei 2vier2 erstrittene Urteil des OLG Hamm ist damit insoweit rechtskräftig.
Der Kläger erwarb das Fahrzeug im November 2018 bei einem Vertragshändler der Audi AG. Zu diesem Zeitpunkt, nämlich im Dezember 2017, hatte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) bereits einen amtlichen Rückruf auch für das Modell Audi SQ5 angeordnet. Das KBA hat in der „Aufheizstrategie“ bzw. der Motoraufwärmfunktion eine unzulässige Abschalteinrichtung als gegeben angesehen. Hierüber wurde der Kläger bei Kauf und Übergabe des Fahrzeugs nicht informiert.
Indem sich die Audi AG darauf beschränkte, lediglich die Vertragshändler über den Rückruf in Kenntnis zu setzen, ohne die breite Öffentlichkeit zu informieren, handelte sie laut Urteil des OLG Hamm auch sittenwidrig. Ohne eine breite Information der Öffentlichkeit wäre es nach Auffassung des Gerichts vielmehr erforderlich gewesen, dass die Audi AG als Herstellerin sicherstellt, dass ihre Vertragshändler Fahrzeugkäufer über den Rückruf in Kenntnis setzen. Ohne ein solches Vorgehen war das Verhalten der Audi AG nach Auffassung der Richter als sittenwidrig zu werten. Dem schloss sich der BGH nun an.
Das vom BGH bestätigte Urteil ist für mehrere Modelle des VW-Konzerns relevant. Die „Aufheizstrategie“ ist laut Rückrufbescheiden des KBA in verschiedenen 3-Liter-Dieselmodellen der Marke Audi mit der Abgasklasse Euro 6 (Audi A4, A5, A6, A7, A8 sowie Audi Q5, SQ5 und Audi Q7) verbaut. Zudem findet sich diese auch in den Diesel-Modellen des Porsche Macan und des VW Touareg. Hierüber nicht informierte Käufer können mit dem vom BGH bestätigten Urteil nunmehr rechtsicher Schadenersatz geltend machen.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Kanzlei 2vier2
Herr Philipp Neumann
Wildunger Str. 1
60487 Frankfurt am Main
Deutschlandfon ..: 069-770394690
fax ..: 069-770394699
web ..: https://kanzlei-2vier2.de/
email : neumann@kanzlei-2vier2.deZur Kanzlei 2vier2:
Rechtsanwalt Philipp Neumann der Kanzlei 2vier2 in Frankfurt am Main. Als Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht ist Rechtsanwalt Philipp Neumann seit über 15 Jahren in der Prozessführung tätig und vertritt Mandanten in Bank- und Kapitalmarktstreitigkeiten sowie komplexen Rechtsstreitigkeiten. Seit 2016 vertritt er vom Abgasskandal betroffene Aktionäre und Fahrzeugkäufer.
Pressekontakt:
Kanzlei 2vier2
Herr Philipp Neumann
Wildunger Str. 1
60487 Frankfurt am Mainfon ..: 069-770394690
email : neumann@kanzlei-2vier2.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier veröffentlichten Meldung nicht der Betreiber von Informieren.eu verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
Sie wollen diese Informationen verlinken? Der Quellcode lautet:
BGH bestätigt OLG Hamm: Audi manipulierte mit „Aufheizstrategie“
veröffentlicht am 19. Mai 2022 in der Rubrik Presse - News
Dieser Content wurde auf Informieren 74 x angesehen • Content-ID 101911
BGH bestätigt OLG Hamm: Audi manipulierte mit „Aufheizstrategie“
Lesezeit dieser Information ca. 2 Minuten, 1 Sekunden
News-ID 101911
auf Informieren suchen
neu veröffentlicht – jetzt informieren
- Die fleißigsten Goldkäufer
- Medigene präsentiert Fortschritte zur KRAS-Bibliothek und der UniTope- und TraCR-Technologie bei ESMO 2024
- Der Staatsschuldenzug rollt – Gold gewinnt an Attraktivität
- Krupp Krankenhaus Steele setzt auf ganzheitliche Schmerztherapie mit multimodalem Ansatz
- Amira – powered by decocino: Kreative Backdekorationsprodukte für jedermann
- bettermoo(d) erhält erste Bestellungen von UNFI Canada und dem West Coast Distributor für Moodrink Barista(TM) für die Zielgruppen Einzelhandel und Kaffeeindustrie
- dynaCERT will den Bekanntheitsgrad für seine HydraGEN(TM)-Technologie in Deutschland erhöhen
- Nachhaltige Werbegeschenke mit Logo: Interaktive Kinderbücher als Brücke zur Zukunft!
- Die MORGENPOST, die BZ, und der TAGESSPIEGEL berichten erneut über den Pankower „Skandal-Kleingartenverband“.
News bloggen – Leser informieren
Betreiben Sie Öffentlichkeitsarbeit im Internet (online PR). Berichten Sie was für News es bei Ihnen gibt. Das schafft Traffic auf die eigene Seite.
News und Informationen manuell auf diversen Portalen verbreiten kostet viel Zeit. Diese Arbeit nimmt Ihnen der Presseverteiler Connetar ab. Mit einem Klick wird dieser auch auf diesem Portal erscheinen. Testen Sie den Presseverteiler kostenlos.
News und Informationen manuell auf diversen Portalen verbreiten kostet viel Zeit. Diese Arbeit nimmt Ihnen der Presseverteiler Connetar ab. Mit einem Klick wird dieser auch auf diesem Portal erscheinen. Testen Sie den Presseverteiler kostenlos.
Informieren – Archiv
Informieren und Werben